Unser Molchteich - Teil1

"Hallo Wasserdrache - wir sind da und wollen dir helfen!"

Text: Carmen Prinz, (Informationen: NABU Artenportrait)

Es waren einmal kleines Grüppchen von Wasserdrachen, im Hochzeitsgewand mit schönem Rückenkamm prächtig anzusehen, die in einem kleinen Teich wohnten. Diese Wasserdrachen sind eigentlich Kammmolche und mit ca. 18 cm Länge unsere größte einheimische Molch Art. Sie lieben dauerhaft wasserführende Weiher oder Gewässer und hatten lange Zeit ein gutes Auskommen in einem kleinen Teich. Eigentlich sind sie nicht gefährdet, aber im Bestand trotzdem rückgängig. Oft wachsen nämlich Kleingewässer zu oder fallen durch Eintragen von Bauschutt und Müll einfach weg. So veränderte sich die Situation für viele dort lebende Tiere und Pflanzen und die Plattlinger Wasserdrachen sind abgewandert.

Doch nun naht Hilfe! Einige LBV-Mitglieder nämlich Barbara, Carmen, Gerhard, Martin und Norbert möchten den Kammmolch zum Hochzeitfeiern zusammen mit andere Teichbewohnern gerne wieder begrüßen können.

 

So haben die Natur-Aktiven in der ersten Aktion zunächst einmal freie Sicht und somit auch Sonnenschein auf den zugewachsenen Teich geschaffen. Das war der Arbeitseinsatz für das starke Männerteam! Die abgesägten und geschnittenen Gebüsche wurden gemeinsam in den großen Anhänger geschichtet. Die Frauen sorgten für das Freiwerden des Bodens und entfernten Bauschuttteile, kaputte Flaschen und alte Schuhe. Alte knorrige Äste wurden an geeigneter Stelle als Totholzhaufen aufgeschichtet. Eine Überraschung bot der Fund der Breitblättrigen Stendelwurz, eine ungefährdete Orchideenart. Langsam wurde es lichter am Boden…

Doch was für ein trauriger Anblick: Nach dieser anstrengenden Arbeit bestätigte sich die Vermutung - Der Teich war kein Teich mehr! 

Gemeinsam überlegten die verschmutzten aber gut gelaunten Helfer nach dieser dreistündigen Aktion und einer Brotzeitpause das weitere Vorgehen: Die Pflege der großen schönen Kopfweide wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, es sollte aber noch im feuchten Boden (besser Schlamm) -bereich nach Wasser gesucht werden. Eine schweißtreibende und leider auch stinkende Angelegenheit, die sich jedoch voll gelohnt hatte! Die kleine entstandene Wassergrube wurde besichtigt, erst einmal so gelassen, und es soll nun weiter beobachtet werden, ob das Wasser auch dauerhaft stehenbleibt. Dazu wurde abschließend das umgebene Gelände genauer besichtigt und erste Ideen für die weitere Pflege diskutiert. Bald kann es weitergehen …