Artenvielfalt

Auf den 9 Hektar findet sich eine große Vielfalt unterschidlicher Standorte. Weil der Wald schon seit 40 Jahren nicht mehr genutzt wurde, hat er bereits jetzt viele Höhlenbäume und Totholzreserven, auf denen eine vielfältige Lebensgemeinschaft aus Pilzen, Spinnen und Insekten gedeiht.

Vorherrschend ist der farnreiche Buchen-Tannen-Bergmischwald. Die Farne deuten auf lockere, feuchte, eher saure Bodenverhältnisse hin. Das besondere am Sauloch ist, dass der Bergmischwald auf groben Gneis-Blöcken wächst.

Am Rande des LBV-Waldes entspringt eine Quelle, ihr Wasser speist ein kleines farnreiches Quellmoos, es plätschert unter den Blocksteinen den Hang hinab, und schafft Bedingungen unter denen Schluchtwald mit Bergahorn und Linden gedeiht und Feuersalamander leben.

An einzelnen Stellen zeigt die Artenzusammensetzung auf den Blocksteinen mit den Pionierbaumarten Birke und Vogelbeere, dass diese Flächen vor vielen Jahren einmal kahl waren. Hier haben die lichtliebenden Arten Pionierarbeit bei der Wiederbesiedlung geleistet. Teilweise hat einer der Vorbesitzer den Pionierwald durch Fichten ersetzt. Jetzt beginnen niedrige Fichten im dicht geschlossenen Bestand abzusterben und als Totholz die biologische Vielfalt zu bereichern.

Feuersalamander Foto: Summer
Feuersalamander Foto: Summer
Quelle im Sauloch Foto: Summer
Quelle im Sauloch Foto: Summer

Ökosystemdienstleistungen

Der Wert von Wäldern lässt sich nicht nur am Zuwachs und Verkaufserlös von Bäumen messen.

Die Natur schreibt keine Rechnung, doch Vorgänge, die den Stoff- und Wasserkreislauf aufrecht erhalten, sind nicht hoch genug zu schätzen.

Wenn es regnet, bremsen Blätter die Wassertropfen, und verhindern, dass die Wassermassen wertvollen Boden in die Flüsse spülen. Die Erde speichert und reinigt das Regenwasser. Pflanzen wirken wie eine Umwälzpumpe. Wurzeln saugen das Wasser aus dem Boden, Blätter verteilen es in der Luft. Das sorgt für die richtige Luftfeuchtigkeit und angenehmes Klima.

Im Stoffkreislauf und der Nahrungskette von den Mineralien im Boden über Pflanzen, und viele Tiere, die fressen und gefressen werden, bis sie wieder zu Erde werden, haben auch die Menschen ihren Platz. Sie bekommen von der Natur Nahrung, Medizin, Baustoffe, Fasern für Kleidung und Grundstoffe für technische Geräte. Von der Sonne kommt die Energie für alles Leben. Die Seele labt sich an den vielen Eindrücken, den Formen der Pflanzen, dem Gesang der Vögel, dem Geruch der Pilze, der Zärtlichkeit der Winde, der Wärme der Sonne und dem Wissen, dass Menschen das alles annehmen dürfen.

Schützen wir es, es ist unsere Lebensgrundlage!