Es macht einfach Spaß, das bunte Treiben am Futterhaus vor dem Fenster zu beobachten. Besonders Kinder sind regelrecht begeistert, wenn sich
neben Spatz, Amsel und Kohlmeise auch seltenere Gäste, wie Erlenzeisig oder Gimpel, zeigen. Ganz nebenbei können Groß und Klein auch ihr Wissen über die verschiedenen Vogelarten verbessern. Mit
einem vielseitigen Angebot am Futterplatz kann jede und jeder mit Rotkehlchen, Grünfink oder Blaumeise für etwas Farbe im Garten in der grauen Jahreszeit sorgen.
Wer beim Einrichten der Futterstelle die praktischen Tipps des LBV befolgt, kann die gefiederten Gäste am Futterhaus gut beobachten. Die Hygiene ist dabei besonders wichtig, um die Ausbreitung
von Krankheiten zu verringern. In klassischen Futterhäuschen, in denen die Vögel beim Fressen im Futter stehen, können die Sämereien und Körner leicht verschmutzen. Diese Futterstellen sollten
daher unbedingt täglich gereinigt werden. Viel besser geeignet sind kleinere Futterhäuser oder Futtersäulen, in denen das Futter nachrutschen kann, ohne feucht oder verunreinigt zu werden.
Eine Futterstelle mit mehreren Futterspendern, die mit Weich- oder Fettfutter und einer Körnermischung bestückt sind, ist für viele verschiedene Wintervögel interessant. Auch eine Vogeltränke
kann gerade Körnerfressern helfen, ihren täglichen Wasserbedarf zu decken. Neben Nahrung sollte der Lebensraum Garten für Wintervögel auch ausreichen Sicherheit bieten. So sollten Katzen in
unmittelbarer Nähe zur Futterstelle keine Versteckmöglichkeit finden. Eine Futterstelle im Garten oder am Balkon bringt viel Freude. Sie ersetzt jedoch keine naturnahen Gärten oder Balkone mit
vielfältigen, heimischen Pflanzen als Lebensgrundlage für Vögel im städtischen Raum. Die Früchte des heimischen Weißdorns schmecken über 30 Vogelarten, die des Schwarzen Holunder fressen sogar
mehr als 60 Vogelarten.
Vögel füttern macht Spaß und das Beobachten an der Futterstelle kann zu einem unterhaltsamen Rätselraten werden. Studien zeigen, dass die Artenkenntnis in der deutschen Bevölkerung leider immer
mehr nachlässt. Großeltern, die als Kinder viel Zeit in der Natur verbracht haben, können ihren Enkelkinder bei der gemeinsamen Vogelbeobachtung viel wertvolles Wissen mit auf den Weg
geben.